• «Der etwas andere Verlag»
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Israil Bercovici

war ein bedeutender Schriftsteller, Dramatiker und Theaterregisseur, der vor allem für seine langjährige Tätigkeit als künstlerischer Leiter des Jüdischen Staatstheaters Bukarest und als Kenner der jüdischen Kultur bekannt und geschätzt wird.

Er wurde am 17. Februar 1921 in Botoșani, Rumänien, geboren und verstarb am 8. Oktober 1988 in Bukarest. Über viele Jahre hinweg war er neben Franz Auerbach der Leiter des Jüdischen Staatstheaters Bukarest, einer der wichtigsten kulturellen Institutionen für die Pflege und Weiterentwicklung des jiddischen Theaters. Er schrieb zahlreiche Stücke und literarische Werke, die sich mit jüdischen Themen und der jüdischen Kultur befassten. Seine Arbeiten tragen maßgeblich zur Bewahrung und Förderung der jiddischen Sprache und Literatur bei. Viele seiner Theaterstücke und Schriften haben sich mit der jüdischen Geschichte und Kultur auseinandergesetzt, wobei er häufig auf die reichen Traditionen und das Erbe der jiddischen Literatur zurückgriff.

Bercovici übersetzte zahlreiche Werke ins Jiddische und aus dem Jiddischen ins Rumänische, was einen wichtigen Beitrag zur kulturellen Verständigung und Erhaltung der jiddischen Literatur darstellt. Er hat auch bedeutende Forschungsarbeiten über das jiddische Theater und die jüdische Kultur verfasst, die als wichtige Quellen für Wissenschaftler und Kulturschaffende dienen.

Mit seinem Schaffen und seiner Leidenschaft für das jüdische Theater hat er einen bleibenden Beitrag zur kulturellen Landschaft Rumäniens und zur Erhaltung und Förderung der jiddischen Kultur weltweit geleistet.

Das Buch Hundert Jahre jüdisches Theater in Rumänien (im Original O sută de ani de teatru evreiesc în România) stellt eine umfassende und detaillierte Geschichte des jüdischen Theaters in Rumänien dar.

Einen tiefen Einblick in das Leben und Schaffen von Israil Bercovici gibt das Buch Die jiddische Kultur im Schatten der Diktaturen. Israil Bercovici – Leben und Werk von Elvira Grözinger, erschienen 2002 im Verlag Philo, Berlin/Wien.

Israil Bercovici